Therapien.
Die Geschichte der klassischen Massage.
In den Wurzeln aller Kulturen ist dieses älteste medizinische Heilmittel zu finden. Die erste Erwähnung
findet sich 2600 v.Chr. bei dem Chinesen Huang Di und über den griechischen Arzt Hippokrates (
460-375 v.Chr.) gelangte sie nach Europa. Sie spielte eine wesentliche Rolle bei der Reahabilitation
von röm. Gladiatoren.
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Gegen Ende des Mittelalters, erfuhr die Massage durch den Arzt und Alchemisten Paracelsus(1493-1541) eine
Renaissance als Rehabilitationstherapie nach Operationen. Pehr Henrik Ling(1776-1839) und der Arzt Georg
Mezger(1838-1909) öffneten der klassischen Massage das Tor zur Wissenschaft und Medizin und Ihre Wirkung
wurde von nun an nicht mehr in Zweifel gezogen.
Der Berliner Orthoppäde Albert Hoffa(1859-1907) verlangte von jedem seiner Assistenzärzte das Erlernen
der Massage und war der Ansicht, daß nur Ärzte massieren dürften.
Prof. Kohlrausch und E. Dicke erfnden die Bindegewbsmassage(s.BGM), Dr. Vogler die Colonbehandlung
(s.Colonmassage) und Dr. Vodder die Lymphdrainage(s.Lymphdrainage).
Allgemeine Wirkung und Indikationen:
- Senkung von Puls und Blutdruck
- Steigerung d.lokalen Durchblutung
- Lösen von Narben/Verbackungen
- Entspannung d.Muskulatur,Haut und Bindegewebe
- Steigerung der Wundheilung
- Schmerzreduktion
- Organeinwirkung über Reflexbögen
- Stressminderung
- Psychische Entspannung
- Linderung bei depressiven Stimmungslagen und Angstgefühlen
- Entgiftung durch Verbesserung des Zellstoffwechsels
- Beeinflussung des vegetativen Nervensystems(Schwindel,Unruhe,Angst,Depression)
- Entödematisierung
- Stabilisierung des Immunsystems
Die Bindegewebsmassage. (BGM)
Diese Sonderform der Massage fällt unter den Begriff der Reflexzonenmassagen und wurde 1929 von Elisabeth
Dicke ergründet und entwickelt. Ihr eigenes Bein stand kurz vor der Amputation, da sie unter massiven
Durchblutungsstörungen litt. Drei Monate behandelte Sie Ihre Rückenzonen und die Beschwerden
verschwanden.
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Bei dieser Therapie werden sogenannte Reflexzonen durch kräftige,gezielte Massagestriche verschoben.
Durch Anhak-und Zugriffe können Körperpartien viszeral und Organe reflektorisch beeinflusst werden.
Bei vielen organischen Leiden können auf reflektorischem Wege pathologische Zonen im Bindegewebe des
Rückens und des Gesäßes entstehen. Für das geschulte Auge sind diese fühlbar und tastbar. Da die
Behandlungen über den Grundaufbau zum grossen Aufbau führen, sind Behandlungsserien von Nöten,
auch wenn schon nach den ersten Behandlungen eine Linderung ensteht.
Indikationen:
- Migräne
- HWS-Syndrom
- Kopfschmerzen
- Atemwegserkrankungen
- Asthma
- Heuschnupfen
- Venös bedingte offenen Beine
- Ischialgie
- Verdauungsstörungen
- Schultersteife
- „Tennisellenbogen“(Epicondylitis)
- Schleudertrauma
Die Colonmassage. (Darmmassage)
Sie wurde von Prof.Dr.Vogler un Prof.Dr.Krauss erforscht und entwickelt. Bei dieser Therapie werden
spezielle Punkte im Dickdarmverlauf behandelt, wobei über einen Reiz auf die Nervengeflechte des
Dickdarms dessen Tonus und seine Bewegungsabläufe postiv beeinflusst werden.
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Gekopplet wird diese Behandlung am Sinnvollsten mit einer Atmetherapie, die die gewünschte Wirkung
beschleunigt.
INDIKATION:
Verstopfungen
Blähungen
Roemheld-Syndrom
Die manulle Lymphdrainage / Komplexe physikalische Entstauungstherapie.
Sie wurde in den 1960er Jahren von Dr.Vodder entwickelt und etabliert. Ihre Wirkungsweise ist breit
gefächert und dient vor allem als Ödem-und Entstauungstherapie von geschwollenen Körperregionen.
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Durch adäquat an-und abschwellenden Massagedruck werden Lymphknoten-und-gewebe entstaut. Der Lymphfluss
wird reguliert und der Stoffwechsel angeregt. Auch hier leitet der Therapeut, zur Unterstützung,
eine Atemtherapie durch. Bei ausgeprägten Stauungen sollte eine Kompressionstherapie, Hautpflege
und Bewegungsübungen nicht fehlen(KPE).
Indikationen:
- Traumata
- Sportverletzungen (Distorsionen, Zerrungen, Muskelfaserrisse, etc.)
- Orthopädische Erkrankungen
- Vor und nach Operationen
- Morbus Sudeck
- Schleudertrauma
- Tumorentfernungen
- Zstd.n.Bestrahlungen bei Krebs
- Lipödem (Fettödem)
- Ödem nach Thrombose
- Ödem bei chronisch-venöser Insuffizienz
- Primäres und sekundäres Lymphödem
Die manuelle Lymphdrainage lässt Wunden schneller heilen, senkt Schmerzen (auch Spannungsschmerz
nach langem, oft berufsbedingtem Stehen), sie wirkt auf das Nervensystem und fördert die Erholung
und Regeneration.
Kopfschmerztherapie/Migränebehandlung.
Bei der Migränetherapie steht die Befundung im Vordergrund. Danach beginnt der Therapeut mit einer
Kombination aus BGM Massage und Lymphdrainage die Gewebsschichten der Wirbelsäule zu lockern.
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Triggerpunkte im Nacken,Kopf und Gesicht werden systematisch, entsprechend der Befundung bearbeitet,
um sie zu lösen. Die Atemtherapie nimmt auch hierbei wieder einen grossen Stellenwert ein.
Das Ziel der Migränetherapie ist es, die Intensität und Häufigkeit der Anfälle zu vermindern und
den Medikamentenkonsum zu verringern.
Sowohl bei der Kopfschmerz-, als auch bei der Migränetherapie ist ein gewisse Intensität und Kontinuität
von Nöten. Bei einer Serie von zehn Behandlungen ist es empfehlenswert, anfänglich 2-3 Behandlungen pro
Woche durchzuführen und später auf eine Behandlung pro Woche zu reduzieren.
Therapiegestützter Yoga.
Fast zehn Jahre lang durfte ich bei Yogi Vyamachaya Winfried Eggert in Heidelberg lernen und lehren.
Er ist Gründer und Leiter der 1.deutschen Yogaschule(Wiesbaden 1952), der deutschen Yogabewegung(1956)
und der deutschen Yogaakademie(1975).
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Yoga zu lehren bedeutet für mich, den Menschen dort abzuholen, wo er steht. Dabei steht für mich die
Atemtherapie absolut im Vordergrund und die Asanas werden Diagnose gestützt integriert.
8Jahre lang unterichtete ich, in einer ambulanten geriatrischen Rehabilitationseinrichtung,
CASANA, Yoga auf dem Stuhl für körperlich behinderte Patienten. Viel Wert lege ich auf Individualität
und dementsprechent gestalte ich meine Therapie. Vordergründig ist die Anamnese und jeder Arztbericht
und/oder med.Diagnostika werden uns in Ihrer Gesundung grossartig unterstützen.
YOGA auf dem Stuhl.
Die Wurzeln des Yoga sind über 5000 Jahre alt und durch das Beobachten von Tieren entstanden.
Warum leben Elephanten länger als Mäuse? Schildkröten länger als Fliegen? Die Essenz der Langlebigkeit
schien in den wichtigen Säulen 1.Sressfreiheit und 2.Langsamer, tiefer Atmung zu liegen.
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Auch Bewegung, frische,pflanzliche Kost und das Reinhalten von Körper,Geist und Seele spielen eine
grosse Rolle. Aufrichtigkeit,Gewaltlosigkeit,Mitgefühl und den Dienst am Lebendigen sind die
Grundregeln der Rishis (weise Männer Indiens).
Früher ein elitäres Geheimwissen, im 20.Jahrhundert von den Engländern importiert, kam es in den vierziger
Jahren nach Deutschland.
Yoga auf dem Stuhl ist noch sehr jung und wurde von Erika Hammerström entwickelt, um auch den Geschwächten
den Yoga nahezubringen.
Abschliessend möchte ich sagen, daß auch in dieser Zeit, in der so viele von uns lange vor dem Computer
sitzen müssen, Yoga auf dem Stuhl ein Bereicherung ist, weil wir den Rücken stärken, das Gehirn durch
Sauerstoffzufuhr anregen und somit die Zentrierung/Konzentration fördern.